Performance
Die erreichbare Zykluszeit bei einem EtherNet/IP-Master hängt von einigen wesentlichen Umgebungsbedingungen ab, die teilweise projektspezifisch sehr unterschiedlich sind. Die folgenden Hinweise geben eine Hilfestellung, worauf bei der Projektierung geachtet werden muss und woran erkannt werden kann, ob die benötigte Funktionalität durch das Gerät geleistet werden kann.
Folgende Faktoren sind dabei zu beachten:
- Auf welcher Gerätehardware wird die Software eingesetzt?
- Wie viele Slaves sind mit dem Master verbunden?
- Wie viele Connections stellen die Slaves insgesamt zur Verfügung?
- Wie viele Daten werden über die Connections ausgetauscht?
- Welche RPI-Werte müssen für die einzelnen Connections eingestellt werden und welche Taskzykluszeit ergibt sich daraus?
- Welche Taskpriorität kann der EtherNet/IP-Task eingeräumt werden?
- Wie stark ist das Gerät bereits mit anderen Aufgaben ausgelastet?
Je nachdem, wie die obenstehenden Fragen beantwortet werden, ergeben sich andere Leistungsgrenzen. Bei der Inbetriebnahme wird nachfolgend dargestelltes Vorgehen empfohlen:
Annahme
- Es wird ein PFC200 (2. Generation) als Controller eingesetzt.
- Die Applikation erlaubt es, für die EtherNet/IP-Task eine Taskzykluszeit von >= 1 ms zu verwenden.
Vorgehen
- Konfigurieren und parametrieren Sie Ihre Applikation gemäß der Beschreibung in diesem Handbuch.
- Schreiben Sie eine Applikation, erstellen Sie eine Visu-Anwendung etc.
- Stellen Sie die Zykluszeit der EtherNet/IP-Task entsprechend den Anforderungen Ihrer Applikation ein. Der Wert sollte 1 ms nicht unterschreiten.
- Stellen Sie die Priorität der EtherNet/IP-Task auf den Wert „6“ ein.
- Laden Sie die Applikation auf das Gerät herunter.
- Starten Sie die Applikation.
- Prüfen Sie, ob Ihre Applikation läuft. Dazu können Sie die Onlinefunktionen von e!COCKPIT verwenden.
- Ändern Sie die Parameter Taskzykluszeit oder Priorität der EtherNet/IP-Task.
- Testen Sie, ob die Applikation mit den neuen Einstellungen läuft.
(Statusmeldungen finden Sie im Register „Kommunikationsstatus“ des Feldbuskonfigurators.)