Schnittstelleneinstellungen Master

Hinweis

Auswirkungen des Autokonfigurationsmodus beachten!

Der Autokonfigurationsmodus ist standardmäßig aktiviert und für die meisten Applikationen ausreichend. Da viele Konfigurationen automatisch durchgeführt werden, sind einige Register des Datenpunktkonfigurators in diesem Modus nicht relevant bzw. verfügbar. Dies betrifft das Register „FMMU/Sync“ sowie den Sync-Manager.

Es kann vorkommen, dass Sie den Autokonfigurationsmodus deaktivieren müssen, beispielsweise zur Konfiguration einer Slave-zu-Slave-Kommunikation. Beachten Sie, dass in dem Fall Expertenkenntnisse erforderlich sind, da Sie alle Konfigurationseinstellungen für Master und Slave(s) manuell vornehmen müssen.

Register „EtherCAT“ - Schnittstelleneinstellungen Master“

Parameter

Wert

Beschreibung

Adresse

EtherCAT-Schnittstelleneinstellungen

Autoconfig Master/Slaves

Ein Großteil der Master- und Slave-Konfiguration wird, basierend auf Gerätebeschreibungsdateien und impliziten Berechnungen, automatisch durchgeführt. Das Register „FMMU/Sync“ sowie der Sync-Manager sind im Datenpunktkonfigurator nicht verfügbar. Auch wenn diese Option des Masters aktiviert ist, kann für jeden einzelnen Slave explizit der Expertenmodus aktiviert werden, der die manuelle Bearbeitung der automatisch generierten Prozessdatenkonfiguration erlaubt.

Die Konfigurationseinstellungen für Master und Slave(s) müssen größtenteils manuell vorgenommen werden.

EtherCAT-NIC-Einstellungen

Zieladresse (MAC)

FF-FF-FF-FF-FF-FF

MAC-ID des Teilnehmers im EtherCAT-Netzwerk, der die Telegramme erhalten soll

Empfehlung: Um geräteunabhängig zu bleiben, ist es sinnvoll, an dieser Stelle keine feste MAC-ID vorzugeben. Verwenden Sie stattdessen Netzwerknamen zur Identifizierung (siehe folgende Optionen).

Broadcast

Es muss keine Zieladresse (MAC) angegeben werden.

Es wird die Zieladresse (MAC) verwendet.

Redundancy aktivieren

Der Bus wird redundant unterstützt (gilt dann, wenn der Bus als Ringtopologie aufgebaut ist).

Hinweis: Diese Funktion wird momentan noch nicht von WAGO Geräten unterstützt. Einstellungen im Bereich „Redundanzen“ bleiben deshalb ohne Wirkung.

Der Bus wird nicht redundant unterstützt.

Quelladresse (MAC)

00-00-00-00-00-00

MAC-ID der Steuerung (Zielsystem) bzw. Netzwerkname

Hinweis: Standardmäßig ist „Netzwerk durch Namen auswählen“ aktiviert. Aus diesem Grund bleibt die Einstellung hier „00-00-00-00-00-00“.

Empfehlung: Um geräteunabhängig zu bleiben, ist es sinnvoll, an dieser Stelle keine feste MAC-ID vorzugeben. Verwenden Sie stattdessen Netzwerknamen zur Identifizierung (siehe folgende Optionen).

[Durchsuchen]

Das Netzwerk wird nach den MAC-IDs bzw. Namen der gerade verfügbaren Zielgeräte durchsucht.

Netzwerkname

br1

Name bzw. MAC-ID des Netzwerkes, abhängig davon, welche der folgenden Optionen aktiviert ist

„br1“ ist voreingestellt und kennzeichnet die ETHERNET-Bridge, die für EtherCAT verwendet wird.
Der für EtherCAT verwendete Port des Gerätes muss auf „separiert“ eingestellt sein. Da für EtherCAT nur Port X2 zulässig ist, bildet dieser die EtherCAT-Bridge „br1“, die in diesem Fall ausgewählt wird.

Netzwerk durch MAC auswählen

Das Netzwerk wird über die MAC-ID angeben. Das Projekt kann dann nicht auf einem anderen Gerät verwendet werden, da jeder Netzwerkadapter eine eindeutige MAC-ID besitzt. Diese Einstellung wird nicht empfohlen.

Netzwerk durch Namen auswählen

Das Netzwerk wird über den Netzwerknamen identifiziert (standardmäßig voreingestellt). Das Projekt ist geräteunabhängig.

Redundanz EtherCAT-NIC-Einstellungen

Dieser Bereich wird geöffnet, wenn die Funktion „Redundancy aktivieren“ ausgewählt wurde.

Hinweis: Für WAGO Geräte wird Redundanz momentan nicht unterstützt.

Verteilte Uhren

Zykluszeit

100 … 1000000 μs

Zeitspanne, nach der ein neues Datentelegramm auf dem Bus versendet wird

Wenn die Funktionalität „Verteilte Uhren“ im Slave aktiviert ist, wird die hier angegebene Master-Zykluszeit zu den Slave-Uhren übertragen. So kann eine genaue Synchronisation des Datenaustausches erreicht werden, die vor allem wichtig ist, wenn räumlich verteilte Prozesse gleichzeitige Aktionen erfordern. Gleichzeitige Aktionen sind z. B. Applikationen, in denen mehrere Achsen gleichzeitig koordinierte Bewegungen ausführen müssen. Eine sehr präzise, netzwerkweite Zeitbasis mit einem Jitter von wesentlich weniger als 1 Mikrosekunde kann auf diese Art erreicht werden.

Sync Offset

-50 … 50 %

Ermöglicht ein Einstellen der Verzögerungszeit des Sync-Interrupts des EtherCAT-Slaves gegenüber der Zykluszeit der SPS

Normalerweise beginnt der SPS-Zyklus 20 % später als der Sync-Interrupt des Slaves. Dies bedeutet, dass der SPS-Zyklus um 80 % der Zykluszeit verzögert werden könnte, ohne dass eine Meldung verloren ginge.

Sync Window Monitoring

Die Synchronisierung der Slaves wird überwacht.

Es erfolgt keine Synchronisierung der Slaves.

Sync Window

1 … 32758 μs

Zeit für Sync-Window-Monitoring

Wenn die Synchronisierung aller Slaves innerhalb dieses Zeitfensters liegt, wird die Variable „xSyncInWindow (IoDrvEthercat)“ auf TRUE gesetzt, andernfalls auf FALSE.

Optionen

LRW statt LWR/LRD verwenden

Direkte Kommunikation von Slave zu Slave ist über kombinierte Lese-/Schreibbefehle (LRW) möglich.

Es werden separate Lese- (LRD) und Schreibbefehle (LWR) verwendet.

Meldungen pro Task aktivieren

Lese- und Schreibbefehle, also die Handhabung der Eingangs- und Ausgangsmeldungen, können mit verschiedenen Tasks gesteuert werden.

Lese- und Schreibbefehle werden über eine Task gesteuert.

Automatischer Neustart Slaves

Master versucht, bei einem Kommunikationsabbruch die Slaves sofort neu zu starten.

Es erfolgt kein automatischer Neustart nach einem Kommunikationsabbruch.

Master-Einstellungen

Diese zusätzlichen Einstellungen werden geöffnet, wenn der Autokonfigurationsmodus oben im Dialogfenster („Autoconfig Master/Slaves“) deaktiviert ist, ansonsten werden sie automatisch vorgenommen.

Abbild Eingabeadresse

16#1 … 16#1FFFFFFF

Erste logische Adresse des ersten Slaves für Eingangsdaten

Abbild Ausgabeadresse

16#1 … 16#1FFFFFFF

Erste logische Adresse des ersten Slaves für Ausgangsdaten

Diagnosemeldung

Diagnosemeldungen werden nur im Onlinebetrieb angezeigt. Weitere Diagnosemeldungen sind im Feldbuskonfigurator im Register „Status“ zu finden.

Diagnosemeldung

-

Das Feld Diagnosemeldungen zeigt den Zustand des Masters an. Mögliche Zustände sind dabei „Init“, „Pre-Operational“, „Safe Operational“ und „Operational“. Der Status „Operational“ zeigt an, dass die Master-Konfiguration korrekt abgeschlossen wurde und Ein- und Ausgangsprozessdaten übernommen werden.

Buslast

0 … 100 %

Anzeige der Buslast in Prozent