Projektkonvertierung am Beispiel EtherNet/IP

Ausgangszustand:
In diesem Beispiel wird ein e!COCKPIT-Projekt konvertiert, welches aus einem PFC200 (750-8212) und einem per EtherNet/IP verbundenen Koppler (750-363) besteht. An den Koppler sind ein Analogeingangsmodul, ein Digitaleingangsmodul und ein Digitalausgangsmodul gesteckt, die eine Eingangsdatengröße von 6 Byte und eine Ausgangsdatengröße von 1 Byte ergeben. Entsprechend dieser Datengrößen wurden im unteren Bereich des Datenpunktkonfigurators Variablen angelegt. Im Feldbuskonfigurator wurden die Variablen auf Datenpunkte abgebildet (Mapping).
Wichtig: Für die Ein-/Ausgangsdaten wurde in e!COCKPIT eine globale Variablenliste erstellt, damit die Daten bei der Aktualisierung in CODESYS erhalten bleiben (Programmstruktur > Rechtsklick auf „Application“ > „Globale Variablenliste“).

EtherNet/IP-Projekt in e!COCKPIT
EtherNet/IP-Projekt in e!COCKPIT

Kurz und knapp:
Zusammenfassend werden Sie in der nachfolgenden Beschreibung in CODESYS folgende Schritte ausführen: Sie aktualisieren das Gerät und erstellen unter dem Gerät einen Ethernet-Feldbus. Daran hängen Sie einen EtherNet/IP-Scanner und darunter das EtherNet/IP-Gerät. Sie passen die EtherNet/IP-Verbindung sowie die Länge der Ein-/ und Ausgangsdaten an. Dann weisen Sie für jede Variable die Adresse entsprechend der Hardware zu und können Ihr Projekt weiterverwenden.

  1. Löschen Sie zunächst das Slave-Gerät (hier 750-363). Hier sind keine Daten enthalten, die Sie benötigen werden.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den PFC200 und wählen Sie Gerät aktualisieren....
  3. Wählen Sie Ihr Gerät aus (hier 750-8212) und klicken Sie auf [Gerät aktualisieren].
  4. EtherNet/IP wird aus dem Baum entfernt. Die Variablen, die Sie in e!COCKPIT global gespeichert haben, sind jedoch noch vorhanden.
  5. Globale Variablen
  6. Legen Sie nun den Master und den Slave neu an. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den PFC200 und wählen Sie Gerät anhängen....
  7. Lassen Sie das Dialogfenster für die nächsten drei Schritte geöffnet und klicken Sie jeweils auf [Gerät anhängen], um den Feldbus „Ethernet“ sowie den darunter gehängten Master und den Slave einzufügen:
    - Wählen Sie im Dialogfenster zunächst den Feldbus „Ethernet“ aus.
    - Klicken Sie im Gerätebaum auf das neue Element „Ethernet“ und wählen Sie im Dialogfenster unter „EtherNet/IP“ den „EtherNet/IP Scanner“ aus.
    - Klicken Sie im Gerätebaum auf das neue Element „EtherNet_IP_Scanner (EtherNet/IP Scanner)“ und wählen Sie im Dialogfenster unter „EtherNet/IP Remote Adapter“ das EtherNet/IP-Gerät 750-363 aus.
    Wenn Sie das EtherNet/IP-Gerät nicht in der Liste zur Auswahl sehen, dann müssen Sie zunächst die entsprechende Gerätebeschreibung installieren, siehe WAGO Gerätebeschreibungen einzeln nachinstallieren.
  8. Auf diese Weise entsteht im Gerätebaum die folgende Struktur:
  9. EtherNet/IP-Scanner und -Adapter
  10. Klicken Sie doppelt auf den EtherNet/IP-Adapter, um weitere Einstellungen vorzunehmen:
  11. Um die IP-Adresse des Gerätes einzugeben, öffnen Sie das Register „Allgemein“.
  12. Um die EtherNet/IP-Verbindung anzupassen, öffnen Sie das Register „Verbindungen“.
  13. Klicken Sie doppelt auf die automatisch vorangelegte Verbindung und geben Sie die Datenlänge Ihrer Ein-/Ausgangsdaten an:
    • Scanner zu Target (Ausgang) = Datenlänge der Ausgangsmodule (hier 1 Byte)
    • Target zu Scanner (Eingang) = Datenlänge der Eingangsmodule (hier 6 Byte)
  14. Ein-/Ausgangsdatengröße der Verbindung eingeben
  15. Bestätigen Sie mit [OK].
  16. Sie sehen nun unter „EtherNet/IP E/A-Abbild“ die angelegten Ein-/Ausgangsvariablen in der erforderlichen Größe. Hier sind noch keine Variablen für die jeweiligen Ein-/Ausgangsdaten der I/O-Module zugewiesen. Das Mapping führen Sie im Folgenden durch.
  17. Angelegte Ein-/Ausgangsvariablen
  18. Sehen Sie sich zunächst Ihre Hardware-Konfiguration an: Welches I/O-Modul ist das erste, zu adressierende I/O-Modul am Knoten und welche Datenlänge belegt es. Hierbei kann die Darstellung des Knotens in WAGO I/O-CHECK hilfreich sein.
  19. Darstellung des Knotens in WAGO I/O-CHECK
  20. Wechseln Sie zu den globalen Variablen (vgl. Punkt 3).
  21. Klicken Sie auf eine Variable und drücken Sie die [Umschalttaste] + [F2]. Dies öffnet den Dialog zur Variablendeklaraion.
  22. Tragen Sie nun entsprechend Ihres Hardware-Aufbaus die Adressen für die Eingangs-/Ausgangsvariablen der I/O-Module der Reihe nach ein:
    In diesem Beispiel:
    • Analogeingang ab Byte 1 - Adresse %IB1 → belegt 2 Byte
    • Analogausgang ab Byte 3 - Adresse %IB3 → belegt 2 Byte
    • Digitaleingang ab Byte 5 - Adresse %IB5 → belegt 1 Byte
    • Statusbyte ab Byte 6 - Adresse %IB6 → belegt 1 Byte
    • Digitalausgang ab Byte 0 - Adresse %QB0 → belegt 1 Byte
  23. Hardware-Adressierung durchführen
  24. Bilden Sie auf diese Weise Ihre Hardware ab.
  1. Das Programm ist danach wieder in vollem Umfang nutzbar.